Schraege Eck Borussen - Pressebericht Fanclubfeier
Schräege Eck Borussen

 

 

Bericht in der NRZ / Lokalausgabe Mülheim



Ein Herz für die Fans

03.12.2007 / Lokalausgabe

ALEXANDER WALDHELM

38 Millionen Euro waren am vergangenen Wochenende im Lotto-Jackpot. Trotzdem sprach am Samstagabend in der Gaststätte "Zum schrägen Eck" im Dichterviertel niemand von "6 aus 49". 15 aus 643 - das waren die Zahlen, um die sich alles drehte, denn: Insgesamt gibt es 643 Fanclubs der Borussia aus Mönchengladbach, aber nur 15 bekamen die Zusage für einen Besuch von Fußballprofis des Spitzenreiters der 2. Fußball-Bundesliga. Und Mülheim war dabei.

Aufgeregtes
Warten


Wie Schulkinder, die auf´s Christkind warten, harren etwa 20 Clubmitglieder aufgeregt im festlich geschmückten Saal der Ankunft ihrer Idole. Als telefonisch die Nachricht kommt, dass es sich nur noch um wenige Minuten handeln könne, bis es soweit sei, verschwinden einige noch mal schnell auf die Toilette - so groß ist die Aufregung. Gegen 18 Uhr ist es dann so weit: Unauffällig, fast unscheinbar, betreten Sharbel Touma und Nando Rafael das Clubheim der "Schräge Eck Borussen Mülheim/Krefeld 2005". Präsident Holger Osterloh begrüßt die Leistungssportler und, als die offiziellen Worte gewechselt sind, gerät man in´s Plaudern. Das gestaltet sich gar nicht so einfach: Sharbel Touma ist - der Name legt es nah - Schwede und des Deutschen nicht mächtig. Dafür, dass man sich doch angeregt austauschen kann, sorgt Teamkollege Nando Rafael, der sich gewandt in sieben Sprachen zu verständigen weiß. Die Fans fragen - er übersetzt seinem Mannschaftskameraden und rückübersetzt dessen Antworten. So erfahren die Mülheimer, dass der Schwede erst seit August in Deutschland ist und bald mit dem Lernen der Sprache beginnen will.

Doch auch Rafael gibt bereitwillig Auskunft. Er wolle nicht nur als Spieler, sondern auch als Mensch wahrgenommen werden. Deshalb empfinde er Termine wie diesen keineswegs als lästige Pflicht. "Es macht natürlich Spaß, bewundert zu werden." Der schönste Moment sei für ihn, wenn er aus dem Stadiontunnel auf den Rasen hinaus gehe und die Fans ihm zujubelten. Und genau so schmerze es ihn auch, wenn die eigenen Fans die Mannschaft auspfiffen.

Nach der ersten Fragerunde machen sich alle über das rustikale Büfett her. Dass sie auch währenddessen um Autogramme und Fotos gebeten werden, scheint die beiden Protagonisten des Abends nicht zu stören. Rafael plaudert an der Käseplatte und lächelt hier und da in die blitzende Handykamera, während sein Mitspieler am Kopfende des Tisches mit Präsident Osterloh auf Englisch parliert. Die Stimmung ist fast familiär: Kleine Kinder rennen kreischend im Saal umher, Mischlingsrüde Caesar, das Maskottchen des Clubs, rennt schwanzwedelnd und zur Feier des Tages mit einem Mönchengladbach-Tuch geschmückt zwischen allen umher. Die beiden Fußballprofis nehmen es gelassen hin.

Zum krönenden Abschluss übergeben Sie eine signierte und gerahmte Panorama-Aufnahme des Mönchengladbacher Stadions an den Fanclub - inklusive der dazugehörigen Urkunde. "Die kann man nicht kaufen", erklärt Jan Ruoff, der mitgereiste Fan-Betreuer. "Die ist nur für unsere Fanclubs."

Nach anderthalb Stunden verabschieden sich die beiden schließlich - nicht ohne zuvor auch wirklich den letzten Autogramm- und Fotowunsch erfüllt zu haben. "Fahrt vorsichtig!", schallt es ihnen hinterher.

"Das war aus Fanclub-Sicht natürlich der Höhepunkt des Jahres, absolut gelungen", resümiert Präsident Holger Osterloh. "Die waren total offen", freut sich Manuela und ergänzt: "Ich hatte mit Starallüren gerechnet, aber das war total Klasse." Im Eck wird man noch lange von diesem Abend sprechen. Kamen mit ihren Fans gleich in Kontakt: Sharbel Touma und Nando Rafael (v.l.) von Borussia Mönchengladbach. (Foto: A.W.)

 

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